KI-generierte Abbildung, Frauen trauern über das Smartphone
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#sterben-tod-trauer-2045

Wie werden wir in Zukunft sterben?

29 Autoren:innen entwerfen einen durch Wissenschaft, Expertise und Lebenserfahrung begründeten Ausblick

Die Ausgangslage und unsere Motivation

Das Projekt #sterben-tod-trauer-2045 widmet sich der Beantwortung der Frage „Wie werden die Themen Sterben-Tod-Trauer im Jahr 2045 auf individueller, gesellschaftlicher und institutioneller Ebene behandelt werden?“ Um die Beantwortung dieser anspruchsvollen Frage etwas zu erleichtern, gehen wir davon aus, dass auch in gut 20 Jahren als Orte des Sterbens weiterhin das Krankenhaus, Pflegeinrichtungen, Hospize und das häusliche Umfeld anzusehen sind. Wie also wird sich die Situation an diesen unterschiedlichen Sterbeorten darstellen? Welche Bedeutung werden diese besitzen? Aktuell versterben 20-25% aller Menschen in einer Pflegeeinrichtung, Tendenz zunehmend. Und wie vor allem werden sich die Menschen mit Ihren Bedürfnissen und Erwartungen entwickeln? Wird der Trend der Individualisierung und Vereinzelung fortgeschrieben? Wie werden sich erweiterte technologische Möglichkeiten auswirken? Es existieren mehrere Begründungen, die uns zu diesem explorativen Projekt motivieren:

Trotz intensiverer Recherche konnten wir keine Vorausschau finden, wie sich Verhaltensweisen, Verhältnisse und Praxen in der nächsten Generation entwickeln werden. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass die Megatrends „Digitalisierung“ und „KI“ die letzte Lebensphase bzw. Lebensaufgabe erreichen, so eint die Betreiber des Projektes das sichere Wissen, dass diese – wie andere technische Paradigmen auch – nicht per se als Garant von Fortschritt und Emanzipation angesehen werden sollten.

Wie werden die Themen Sterben-Tod-Trauer im Jahr 2045 auf individueller, gesellschaftlicher und institutioneller Ebene behandelt werden?

KI-generierte Abbildung - "Schah Figuren an Internet angeschloßen"
KI-generierte Abbildung: “Schah Figuren, an Internet angeschloßen”
  • Trotz intensiverer Recherche konnten wir keine Vorausschau finden, wie sich Verhaltensweisen, Verhältnisse und Praxen in der nächsten Generation entwickeln werden. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass die Megatrends „Digitalisierung“ und „KI“ die letzte Lebensphase bzw. Lebensaufgabe erreichen, so eint die Betreiber des Projektes das sichere Wissen, dass diese – wie andere technische Paradigmen auch – nicht per se als Garant von Fortschritt und Emanzipation angesehen werden sollten.
  • Menschen wollen kommenden Zeiten vorbereitet entgegentreten. Nicht nur die jüngere Geschichte zeigt jedoch, wie sehr wir aufgrund nicht vorhersehbarer bzw. nicht berücksichtigter Faktoren Getriebene sind. Was 2045 allein aufgrund der Auswirkungen des Anthropozäns mit Biodiversitätsverlust, Klimawandel, Zooanthroponosen, wachsende Ungleichheit und Singularisierung bei gleichzeitigem Konsumismus des Einzelnen zu erwarten ist, bleibt undurchsichtig. Nur so viel scheint klar: Die individuelle Entwicklung, die Gesundheitsversorgung und damit auch die Versorgung von Menschen in deren letzten Lebensphase und den unterschiedlichen Settings der Sterbeorte werden sich verändern.
  • Neben dem Versuch eines Ausblicks, wie es kommen könnte, werden die Autor*innen „wünschenswerte“ Perspektiven sichtbar machen. Sie werden aufzeigen, was getan werden sollte, damit diese Perspektiven Realität werden können. Die Stärkung des Willens und der Selbstbestimmung des sterbenden Menschen stehen dabei weiter im Mittelpunkt.
  • Nicht zuletzt diejenigen, die in der Versorgung Sterbender arbeiten und/oder in diesem Handlungsfeld Verantwortung tragen, sollen adressiert werden. Ihnen sollen Anregungen und Einschätzungen ausgewiesener Expert*innen, wie sich die Dinge in Zukunft entwickeln könnten, geboten werden.

Unsere Ziele

Ziel des Projektes ist, den unterschiedlichen Betroffenen bzw. Stakerholderinnen, den relevanten Entscheiderinnen und nicht zuletzt den in diesem Handlungsfeld beschäftigten Personen Informationen und denkbare Möglichkeiten aufzuzeigen. Damit sollen perspektivische bzw. strategische Entscheidungen über die Gestaltung und den Umgang mit Sterben, Tod und Trauer auf individueller, gesellschaftlicher sowie institutioneller Ebene vorausschauend ermöglicht werden. Wir gehen von erheblichen Veränderungsnotwendigkeiten aus. Um Lösungen zu entwickeln, ist es notwendig geeignete Experten*innen unterschiedlicher Handlungsfeldern bzw. wissenschaftlicher Disziplin und Erfahrung und deren Wissen zusammenzuführen.

Unser Vorgehen

In einem ersten Schritt wird ein auf dieser Website vorgestelltes Buch mit unterschiedlichen Beiträgen von 26 Autor*innen entstehen. Auf der Grundlage empirischer Daten, Metastudien, Prognosen Dritter, plausiblen und fachlich fundierten Überlegungen, sachlicher Expertise, Erfahrung und nicht zuletzt der Fortschreibung aktueller Entwicklungen werden Ausblicke und Szenarien vorgestellt: Wie werden Sterben, Tod und Trauer in der Zukunft – in einer Generation – individualpsychologisch, soziologisch, technisch und versorgungssystematisch organisiert werden? Welche Rück- und Auswirkungen auf die oben benannten Sterbeorte werden zukünftige Veränderungen haben?

KI-generierte Abbildung: "Schah Figuren in einr dystopischen Zukunft"
KI-generierte Abbildung: “Schah Figuren in einr dystopischen Zukunft”

Veranstaltungen

Sobald das Buch im Herbst 2023 im Handel erhältlich ist, werden die entwickelten Inhalte in Konferenzen in virtuellen und Präsenzveranstaltungen präsentiert.

Zielgruppe

Das Buch – wie das ganze Projekt – wendet sich an interessierte Bürgerinnen, Gesundheits- sowie Sozial-, Kultur- und Geisteswissenschaftlerinnen, Verantwortliche bzw. Leitungspersonen und Entscheidungsträgerinnen des Gesundheitswesens (insbesondere der Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Hospize) sowie lehrende Personen wie Pädagoginnen, Lehrerinnen, Ausbilderinnen.